Hanau liest ein Buch 2024
Lesefestival vom 12. - 20. September 2024
Alle Infos auf einen Blick
Ansprechpartner:
Herr Engelhaupt
Tel. 06181 / 98 252 33
Diensthandy: 0160-90 15 79 82
Mail: noah.engelhaupt@hanau.de
Lesefestival vom 12. - 20. September 2024
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Doris Knecht: "Die Nachricht"
Inhalt:
Doris Knecht schreibt über familiäre Geheimnisse und die fatalen Folgen von Frauenverachtung und digitaler Gewalt. Vier Jahre nach dem Tod ihres Mannes lebt Ruth allein in dem Haus auf dem Land, wo die Familie einst glücklich war. ...
Die Kinder haben längst ihr eigenes Leben, während Ruth das Alleinsein zu schätzen lernt. Bis sie eines Tages eine anonyme Messenger-Nachricht bekommt, von einer Person, die mehr über ihre Vergangenheit zu wissen scheint als Ruth selbst.
Man liest den Roman mit der Spannung, wer wohl der Verfasser dieser Nachrichten ist und was die Gründe dafür sein könnten. Aber die eigentliche Spannung des Romans liegt in Ruth: wie schafft sie es, sich dem Zersetzungsprozess der anonymen Nachrichten zu entziehen.
Doris Knecht versteht es meisterhaft, Spannung aufzubauen und zu halten. Ihr Stil ist leichthändig und raffiniert, der Roman bleibt nicht nur wegen seines allgegenwärtigen Themas – Cybermobbing und Patriarchat – lange im Gedächtnis, sondern weil die literarische Virtuosität der Autorin die Protagonistin den Leserinnen und Lesern so nahebringt.
Eva Baronsky : "manchmal rot"
Inhalt:
Es ist ein Kurzschluss, der zwei Lebenswelten, die sich sonst kaum berühren, aufeinanderprallen lässt: die, eines erfolgsverwöhnten Anwalts und die, seiner illegal beschäftigten Putzfrau. Was dann passiert, bedeutet für beide den völligen Verlust von Selbstverständlichkeiten. ...
Für ihn läuft alles prächtig, er steht vor dem ganz großen Deal. Zwar muss er vorher den Seniorchef seiner Kanzlei ausbooten und nebenbei ein üppiges Schwarzgeldkonto in der Schweiz auflösen, aber auch das wird er in den Griff bekommen. Seine Putzfrau lernt er nur kennen, weil sie in seiner Wohnung von der Leiter fällt. Als sie im Krankenhaus erwacht, kann sie sich weder an ihren Namen erinnern, noch ihn schreiben.
Während sie ungläubig der Frau, die sie einmal gewesen sein soll, nachforscht, erfindet sie sich neu. Dabei entwickelt sie ein Selbstbewusstsein, das ihn zunehmend fasziniert und verunsichert.
Susann Pásztor: "Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster"
Inhalt:
Wie begegnet man einer Frau, die höchstens noch ein halbes Jahr zu leben hat? Fred glaubt es zu wissen. Er ist alleinerziehender Vater und hat sich zum ehrenamtlichen Sterbebegleiter ausbilden lassen, um seinem Leben mehr Sinn zu geben. ...
Bei seinem ersten Einsatz möchte er alles richtig machen. Aber Karla, stark, spröde und eigensinnig, arrangiert sich schon selbst mit ihrem bevorstehenden Tod und möchte nur etwas menschliche Nähe - zu ihren Bedingungen. Als Freds Versuch, sie mit ihrer Vergangenheit zu versöhnen, grandios scheitert, darf nur noch sein 13-jähriger Sohn Phil Karla besuchen, um ihre Konzertfotos zu archivieren. Dann trifft Hausmeister Klaffki in einer kritischen Situation die richtige Entscheidung - und verhilft Fred zu einer zweiten Chance.
Abbas Khider: "Ohrfeige"
Inhalt:
Ein Flüchtling betritt die Ausländerbehörde, um ein letztes Mal seine zuständige Sachbearbeiterin aufzusuchen. Er ist wütend und hat nur einen Wunsch: dass ihm endlich jemand zuhört. ...
Als Karim drei Jahre zuvor von der Ladefläche eines Transporters ins Freie springt, glaubt er in Frankreich zu sein. Bis dorthin hat er für seine Flucht aus dem Irak bezahlt. In Wahrheit ist er mitten in der bayerischen Provinz gelandet. - Er kämpft sich durch Formulare und Asylunterkünfte bis er plötzlich seinen Widerruf erhält und abgeschoben werden soll. Jetzt steht er wieder ganz am Anfang. Dieser ebenso abgründige wie warmherzige Roman wirft eine der zentralen Fragen unserer Gegenwart auf: Was bedeutet es für einen Menschen, wenn er weder in der Heimat noch in der Fremde leben darf?
Steven Uhly: "Glückskind"
Inhalt:
Deutschland 2012. "Warum war ich überhaupt so, wie ich war?", fragt sich Hans D. Jahrelang hatte er keine Fragen mehr. Im Gegenteil, er war kurz davor, fraglos aufzugeben. Und dann? ...
Dann bringt er den Müll hinunter, geht zu den Tonnen, findet im Müll ein Kind. Es beginnt ein berührender Prozess über die Entscheidung, was geschehen muss. Das Kind behalten, es verbergen? Und die Mutter? Eine Mordanklage zulassen, wider besseres Wissen? Was ist gerecht? Wie handeln? Am Ende der Geschichte sind die Dinge neu geordnet. Ein Kind wird überlebt haben und mit Hans D. werden wir wissen, dass Liebe der Schlüssel ist für Erkenntnis, Veränderung, ein gutes Leben. "Glückskind" ist ein Gegenwartsroman, der mit literarischer Wärme und Besonnenheit die ungeheuren Tiefen der Menschenseele auslotet, Zeile für Zeile - ein Glücksfall!
Herrmann Koch: "Angerichtet"
Inhalt:
Zwei Ehepaare – zwei Brüder und ihre Frauen – haben sich zum Essen in einem Spitzenrestaurant verabredet. Sie müssen über ihre Söhne sprechen, Michel und Rick. Die beiden Fünfzehnjährigen haben etwas getan, was ihr Leben für immer ruinieren kann. ...
Mit unglaublicher Raffinesse und großem Sprachwitz erzählt Herman Koch eine Geschichte von bedingungsloser Liebe, Gewalt und Verrat. Nach und nach nur werden die wahren Abgründe und Motive der Personen sichtbar, ständig wird der Leser herausgefordert, sein moralisches Urteil neu zu fällen.
»Angerichtet« ist ein aufwühlender Roman, der lange nachhallt.
Alina Bronsky: "Scherbenpark"
Inhalt:
Die siebzehnjährige Sascha wohnt in einem Hochhaus, in dem Spätaussiedler-Familien leben − ein sozialer Brennpunkt. ...
Saschas Mutter und deren Freund wurden von ihrem Stiefvater Vadim wegen eines Trennungsstreits vor ihren Augen in der gemeinsamen Wohnung erschossen. Nach der Tat bleibt sie mit ihrem kleinen Bruder und ihrer kleinen Schwester hier wohnen − Vadims Cousine passt auf sie auf. Im Gegensatz zu ihrem sozialen Umfeld kommt Sascha gut in der neuen Heimat Deutschland zurecht.
Daniel Glattauer: "Gut gegen Nordwind"
Inhalt:
Ein falsch getippter Buchstabe und schon landet die E-Mail von Emmi Rothner irrtümlich bei dem Linguisten Leo Leike. Leo antwortet trotzdem. ...
Ein lustiger Austausch nimmt seinen Lauf, der immer persönlicher wird. Gerade weil sich die beiden nicht kennen und daher keinen Gesichtsverlust befürchten müssen, vertrauen sie aneinander die intimsten Dinge an. Doch mehr als eine digitale Freundschaft wollen sie zunächst nicht. Aber was ist mit den Schmetterlingen im Bauch, die von jedem »Pling« im Mail-Postfach aufgescheucht werden? Und das obwohl Emmi mit Bernhard verheiratet ist, und Leo immer noch an seiner Ex-Freundin Marlene hängt ...
Claudia Schreiber: "Emmas Glück"
Inhalt:
Ein Unfall führt sie zusammen: Emma, die allein und hoch verschuldet auf ihrem Bauernhof lebt, findet eines Nachts in einem schrottreifen Ferrari das, was ihr im Leben fehlte: einen Sack voll Geld und einen Mann. ...
Der junge, aber todkranke Städter Max wollte eigentlich nach Mexiko verschwinden, als seine rasante Fahrt an einem Baum ihr abruptes Ende fand. Und nach einer Weile gesellt sich das Glück zu den beiden, wenn auch auf recht ungewöhnliche Weise...