Hanau Liest ein Buch






Das Buch

Im Mittelpunkt stehen Fred, sein Sohn Phil und Karla. Wie begegnet man einer Frau, die höchstens noch ein halbes Jahr zu leben hat? Fred glaubt es zu wissen. Er ist alleinerziehender Vater und hat sich zum ehrenamtlichen Sterbebegleiter ausbilden lassen, um seinem Leben mehr Sinn zu geben. Aber Karla, stark, spröde und eigensinnig, arrangiert sich schon selbst mit ihrem bevorstehenden Tod und möchte nur etwas menschliche Nähe – zu ihren Bedingungen.
Als Freds Versuch, sie mit ihrer Vergangenheit zu versöhnen, grandios scheitert, ist es nur noch sein Sohn Phil, der Karla besuchen darf, um ihre Konzertfotos zu archivieren. Dann trifft Hausmeister Klaffki in einer kritischen Situation die richtige Entscheidung – und verhilft Fred zu einer zweiten Chance.
Das Buch können Sie in der Stadtbibliothek entleihen - oder über den OnleiheVerbundHessen online ausleihen und digital lesen:
"Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster" im Onleiheverbundhessen
Die Autorin

Susann Pásztor, 1957 in Soltau geboren, lebt als freie Autorin und Übersetzerin in Berlin.
Ihr Debütroman „Ein fabelhafter Lügner“ erschien 2010 und wurde in mehrere Sprachen übersetzt. 2013 folgte der Roman »Die einen sagen Liebe, die anderen sagen nichts« (KiWi 1326).
Sie hat selbst die Ausbildung zur Sterbebegleiterin abgeschlossen und ist seit mehreren Jahren ehrenamtlich tätig.
Anlesen
Freitag,
16. Februar 2018, 19:00 Uhr
im Kulturforum Hanau.
Buchvorstellung mit Susann Pásztor und Oberbürgermeister Claus Kaminsky
Freuen Sie sich auf Informationen, Gespräche, Inspirationen
für das Lesefest im Sommer. Lernen Sie die Autorin und den Roman kennen, der vom 16.– 25. August 2018 überall in Hanau gelesen und vorgelesen werden wird.
Mitlesen
Lesen Sie gerne vor?
Beschäftigt Sie ein Aspekt des Buches besonders? Möchten Sie über das Buch diskutieren? Machen Sie mit bei „Hanau liest ein Buch“! Stiften Sie Lesefreude.
Zum Beispiel: Lesen Sie aus „Und dann stand einer auf und öffnet das Fenster“ von Susann Pásztor vor.
Überall in der ganzen Stadt bieten sich Plätze an, um Passagen
aus dem Buch vorzutragen. Die Lesefreude kann sich an öffentlichen Orten, in Vereinen, Gemeinden, Läden, Praxen, Buchhandlungen, in Gärten, auf Balkonen oder in Wohnzimmern entfalten. Die Aktion lebt von den Vorleserinnen und -lesern, die an ausgewählten Plätzen ihre eigene Begeisterung für das Buch oder das Thema in die Stadtgesellschaft tragen.
20 – 30 Minuten sind eine gute Zeitspanne dafür, natürlich können Sie auch länger lesen und sich Zeit nehmen, mit den Zuhörerinnen und Zuhörern ins Gespräch zu kommen.
Zum Beispiel: Schreiben Sie
Das Thema, eine der Figuren oder ein einzelner Aspekt des Buches regt Sie zu einer kreativen Umsetzung oder Weiterentwicklung an. Sie schreiben ein Gedicht. Sie spielen Theater, Sie komponieren ein Lied, Sie malen ein Bild oder Sie schreiben den Roman weiter. Was wird aus Phil? Welche Geschichte hat Herr Klaffki?
Zum Beispiel: Teilen Sie Ihre Leseerfahrung
Kommen Sie zu einem der Buchgespräche während der Leseaktion und tauschen Sie sich mit anderen Leserinnen und Lesern aus. Die Termine finde Sie im Programmheft – es liegt ab Juli 2018 an vielen Stellen aus.
Zum Beispiel: Stellen Sie einen Leseort zur Verfügung
Sie möchten nicht vorlesen, haben aber einen geeigneten, vielleicht auch ungewöhnlichen Ort für eine Lesung? Wir freuen uns auf Ihren Anruf oder Ihre E-Mail.
Die Stadtbibliothek unterstützt Sie bei der Ideenfindung und der Planung. Wenn Sie gern vorlesen möchten, aber noch keine konkrete Idee haben – machen Sie auf jeden Fall mit und melden Sie sich in der Stadtbibliothek oder mit dem angehängten Anmeldebogen an.
Informationsveranstaltungen:
Informationen, Anregungen und Erfahrungsaustausch für Vorleserinnen, Vorleser und Leseorte:
Samstag, 10. März 2018, 14.00 Uhr
Dienstag, 20. März 2018, 19.30 Uhr
Stadtbibliothek im Kulturforum Hanau.
Es erleichtert unsere Planung, wenn Sie sich per E-Mail
anmelden: melanie.koehler@hanau.de
Anmeldeschluss für Vorleserinnen und Vorleser: 11. April 2018
Rückblick auf vergangene Aktionen
Buch Titel | Autor | Jahr |
---|---|---|
Emma's Glück | Claudia Schreiber | 2005 |
Gut gegen Nordwind | Daniel Glattauer | 2007 |
Scherbenpark | Alina Bronsky | 2009 |
Angerichtet | Hermann Koch | 2011 |
Glückskind | Steven Uhly | 2013 |
Ohrfeige | Abbas Khider | 2016 |
Emma's Glück

Während die alleinstehende Jungbäuerin Emma auf ihrem entlegenen Bauernhof liebevoll Schweine züchtet und schlachtet, brauen sich über dem urbanen Gebrauchtwagenverkäufer Max dunkle Wolken zusammen: Er erfährt, dass er an Bauchspeicheldrüsenkrebs unheilbar erkrankt ist und nur noch wenige Monate zu leben hat.
Gut gegen Nordwind

Leo Leike bekommt eines Tages eine E-Mail, die eigentlich gar nicht in seinem Postfach landen sollte. Eine gewisse Emmi Rothner erklärt darin die Kündigung ihres Zeitschriftenabonnements. Nach weiteren E-Mails macht Leo Frau Rothner darauf aufmerksam, dass sie sich beim Eintippen der E-Mail-Adresse, wie einige andere auch, vertippt habe.
Scherbenpark

Die siebzehnjährige Sascha wohnt in einem Hochhaus, in dem Spätaussiedler-Familien leben − ein sozialer Brennpunkt. Saschas Mutter und deren Freund wurden von ihrem Stiefvater Vadim wegen eines Trennungsstreits vor ihren Augen in der gemeinsamen Wohnung erschossen. Nach der Tat bleibt sie mit ihrem kleinen Bruder und ihrer kleinen Schwester hier wohnen − Vadims Cousine passt auf sie auf. Im Gegensatz zu ihrem sozialen Umfeld kommt Sascha gut in der neuen Heimat Deutschland zurecht
Angerichtet

Zwei Ehepaare – zwei Brüder und ihre Frauen – haben sich zum Essen in einem Spitzenrestaurant verabredet. Sie müssen über ihre Söhne sprechen, Michel und Rick. Die beiden Fünfzehnjährigen haben etwas getan, was ihr Leben für immer ruinieren kann. Mit unglaublicher Raffinesse und großem Sprachwitz erzählt Herman Koch eine Geschichte von bedingungsloser Liebe, Gewalt und Verrat. Nach und nach nur werden die wahren Abgründe und Motive der Personen sichtbar, ständig wird der Leser herausgefordert, sein moralisches Urteil neu zu fällen.
»Angerichtet« ist ein aufwühlender Roman, der lange nachhallt.
Glückskind

Deutschland 2012. "Warum war ich überhaupt so, wie ich war?", fragt sich Hans D. Jahrelang hatte er keine Fragen mehr. Im Gegenteil, er war kurz davor, fraglos aufzugeben. Und dann? Dann bringt er den Müll hinunter, geht zu den Tonnen, findet im Müll ein Kind. Es beginnt ein berührender Prozess über die Entscheidung, was geschehen muss. Das Kind behalten, es verbergen? Und die Mutter? Eine Mordanklage zulassen, wider besseres Wissen? Was ist gerecht? Wie handeln? Am Ende der Geschichte sind die Dinge neu geordnet. Ein Kind wird überlebt haben und mit Hans D. werden wir wissen, dass Liebe der Schlüssel ist für Erkenntnis, Veränderung, ein gutes Leben. "Glückskind" ist ein Gegenwartsroman, der mit literarischer Wärme und Besonnenheit die ungeheuren Tiefen der Menschenseele auslotet, Zeile für Zeile - ein Glücksfall!
Ohrfeige

Ein Flüchtling betritt die Ausländerbehörde, um ein letztes Mal seine zuständige Sachbearbeiterin aufzusuchen. Er ist wütend und hat nur einen Wunsch: dass ihm endlich jemand zuhört. Als Karim drei Jahre zuvor von der Ladefläche eines Transporters ins Freie springt, glaubt er in Frankreich zu sein. Bis dorthin hat er für seine Flucht aus dem Irak bezahlt. In Wahrheit ist er mitten in der bayerischen Provinz gelandet. - Er kämpft sich durch Formulare und Asylunterkünfte bis er plötzlich seinen Widerruf erhält und abgeschoben werden soll. Jetzt steht er wieder ganz am Anfang. Dieser ebenso abgründige wie warmherzige Roman wirft eine der zentralen Fragen unserer Gegenwart auf: Was bedeutet es für einen Menschen, wenn er weder in der Heimat noch in der Fremde leben darf?